Wandel für ein erfüllteres Leben

Sehnsüchte und Wünsche melden sich

Manchmal bemerken Menschen im Laufe ihres Lebens, dass tiefe Sehnsüchte und Wünsche an ein erfülltes Leben sich melden und man gleichzeitig in einem eng und quälend empfundenen Panzer aus alten Denk-, Fühl- und Handlungsmusten festzustecken scheint. 

 

Was hält uns fest?

Wichtig ist zu wissen, dass diese Denk-, Fühl- und Handlungsmuster in unserem Leben früh erlernt und mindestens damals für unser (Über-) Leben absolut gut und notwendig waren. Diese Muster sind aber erlernte Strukturen und damit nicht der letzte, unabänderliche Kern unserer Persönlichkeit.

Der Kern unserer Persönlichkeit als Mensch ist nichts Festes. Um diesen unnennbaren Kern bilden sich - entlang der menschlichen und darin immer ähnlichen Grundmotive - Persönlichkeitsstrukturen, um diese Motive zu leben. Persönlichkeit ist ein Vehikel (eine "App" ;-) ) und es wurde bereits in frühester Kindheit in unserer sozialen Abhängigkeit in der Familie geformt.

Es ist nicht selbstverständlich, dass unsere damals gebildete Persönlichleitsstruktur optimal für uns war bzw. ist: Sie ist das, was damals funktioniert hat, unsere Motive so gut zu erfüllen wie es unter den damaligen Bedingungen möglich war.

Zentral ist, dass unsere Persönlichkeit dabei den Erwartungen (und der Kultur usw.) der Menschen um uns herum angepasst war: Wir mussten alles möglichst für sie richtig machen, um uns unseren Platz bei ihnen zu sichern.

Das bedeutet, sehr nüchtern und pessimistisch ausgedrückt, dass unsere Persönlichkeit ein stark spezialisiertes Vehikel ist, welches vor allem in genau unserer Familie soweit funktioniert (hat), dass wir dort überlebt haben. (In sehr argen Fällen überlebten wir dank unserer Struktur trotz kalter Bedingungen und schlechter Versorgung.)

Optimistisch ausgedrückt bedeutet es, dass unsere Persönlichkeit, die wir entwickelt haben, uns unseren Platz und die Liebe und Anerkennung unserer Umgebung gesichert hat und wir unsere Motive und Bedürfnisse dabei befriedigen konnten.

Je mehr und verschiedene soziale Bezüge wir später im Leben bewohnen, umso mehr kann uns auffallen, dass wir (eigentlich unser Persönlichkeitsvehikel) dort gar nicht so gut "funktionieren",  oder dass wir "zu gut funktionieren" und dabei gar nicht wirklich auf unsere Kosten kommen: Wir tun was wir gelernt haben zu tun, was sich für uns ganz natürlich und richtig anfühlt - nur es führt nicht zu unserer Zufriedenheit oder Erfüllung und auch nicht zu Anerkennung und Liebe durch unsere Mitmenschen.

Mit anderen Worten: Unser Persönlichkeitsvehikel, das auf unsere Kindheitsumgebung optimiert war, stößt hier an Grenzen. Und wir leiden, weil unsere Strategien zur Motiverfüllung dabei nicht mehr funktionieren.

 

Veränderung ist möglich

Es ist aber möglich zu einem späteren Zeitpunkt im Leben Persönlichkeitsstrukturen zu wandeln. 

Darum geht es: Die erworbenen und nun teils quälend empfundenen Persönlichkeitsstrukturen zu lockern und Raum zu schaffen für Entwicklungswünsche, Sehnsüchte und Ziele, die unerfüllt sind.

Ein Wandel der Persönlichkeitsstrukturen ist ein intensiver und eher längerer Prozess, der ein ganzes Leben fortgeführt werden kann. Es gibt keine Abkürzung über ein präzises mentales Verstehen unserer Strukturen.

Persönlichkeitsstrukturen werden nicht durch Denken und Planen geändert, sondern im Neulernen seelischer, emotionaler und körperlicher Ausdrucksformen.

Unser denkender Verstand spielt dabei ein wichtige Rolle in der Fokussierung unserer Aufmerksamkeit, in dem begleitenden Verstehen der Erinnerungen und Prozesse, die wir dabei erleben. 

 

Abgrenzung zur Psychotherapie

Dieses Angebot richtet sich an psychisch gesunde Menschen, die ihre erworbenen emotionalen und kognitive Persönlichkeitsstrukturen wandeln möchten; es wird explizit keine Psychotherapie im Sinne des PsychThG (Psychotherapeutengesetz) angeboten.